5 Tipps für einen entspannten Fahrradausflug mit Hund
Wenn es in den Urlaub geht, darf bei vielen Familien der Drahtesel nicht fehlen: Egal, ob gemietet oder von zu Hause mitgenommen – auf zwei Rädern lässt sich die Feriengegend richtig schön erkunden.
Jeder Hund hat andere körperliche und geistige Voraussetzungen: Manche sind wahre Ausdauersportler und hervorragend erzogen – dann haben sie oft auch viel Spaß daran, neben dem Rad mitzulaufen und den Ausflug als Jogging-Einheit zu nutzen.
- Welpen oder betagte Senioren sind
- einer sehr kleinen oder riesigen Rasse angehören
- Gelenkprobleme haben
- Herz-Kreislauf-Probleme bekannt sind
- unter Übergewicht leiden oder
- einen nicht ganz natürlichen Körperbau, also z.B. sehr kurze Beine, haben.
Dafür brauchst Du ein angemessenes Equipment. Auf längeren Touren ist es eigentlich für alle Hunde – egal, ob aktiv oder nicht – ratsam, auch unterwegs einen Rückzugs- und Ruheort anzubieten. Sportliche Betätigung kann einen Hund nämlich sehr schnell auspowern, selbst Tiere, die hervorragend in Schuss sind, müssen sich dann regenerieren.
- Eine Option für eher kleinere Hunde ist ein spezieller Fahrradkorb, der entweder an der Lenkstange oder am Gepäckträger montiert wird. Das Tier hat dann eine gute Aussicht und wird durch ein Gitter oder einen Anschnallgurt geschützt. Behalte den Korb am Fahrrad stets im Auge, denn nicht selten springen Hunde einfach raus!
- Deutlich komfortabler sind allerdings Hundefahrradanhänger: Sie bieten dem Vierbeiner sehr viel Platz und ermöglichen auch Nickerchen unterwegs. Als XXL Variante eignen sie sich auch für sehr große und schwere Hunde, weiterhin sind auch gefederte Modelle für maximalen Komfort erhältlich.
Wenn der Hund nicht an Radtouren gewöhnt ist, stehen die Chancen, dass es sofort im Urlaub klappt, leider sehr schlecht. Das bedeutet, dass Du schon sehr früh – also Wochen oder sogar Monate vor dem ersten Ausflug – damit beginnen musst, dem Tier die Aktivität schmackhaft zu machen.
- Am Anfang steht dann sozusagen ein “Kennlern-Date” mit dem Drahtesel. Dafür stellst Du das Fahrrad zusammen mit Anhänger oder Korb an einen vertrauten Ort, z.B. das Wohnzimmer, den Garten oder den Hof. Der Hund hat dann alle Zeit der Welt, das für ihn merkwürdige Gefährt etwas zu beschnuppern.
- Sobald der Vierbeiner etwas Vertrauen gewonnen hat und sich entspannt verhält oder sogar – z.B. mit Hilfe von Leckerli – in den Anhänger gesprungen ist, kannst Du das Rad zum ersten Mal etwas bewegen. Der Hund lernt so die Funktion des Drahtesels.
- Auf den Sattel schwingen solltest Du dich allerdings erst später. Bei der ersten kleineren Tour musst Du den Hund genau im Blick haben und ihn bei etwaiger Nervosität mit lieben Worten beruhigen. Der erste kleine Ausflug dauert dann auch nur wenige Minuten und geht idealerweise durch vertrautes Terrain, z.B. die übliche Gassiroute.
- Dies solltest Du dann mehrmals wiederholen. Wenn Du merkst, dass der Hund sich in seiner neuen Rolle als “Beifahrer” oder Passagier sehr wohl fühlt, können langsam auch längere Trips in Erwägung gezogen werden.
Aus Sicherheitsgründen und zur Vermeidung von Stress für den Hund lohnt es sich außerdem, die Route vorher gut zu planen. Das bedeutet u.a.:
- Der Wetterbericht sollte milde Verhältnisse ohne viel Regen oder sogar Eis und Schnee voraussagen. Auch sehr heiße Tage sind nichts für Vierbeiner, dann können sie sich die Pfoten verbrennen oder einen Hitzschlag erleiden. Unser Ratschlag: Bei Hitze lieber nicht fahren!
- Ideal sind spezielle Radwege ohne Autoverkehr. Sehr empfehlenswert ist es dann auch, auf eine Route zu achten, die einen möglichst weichen, ebenen Untergrund aufweist. So wird der Hund im Anhänger nicht unnötig durchgeschüttelt, laufend werden die Gelenke geschont.
- Auch Rastplätze, auf denen der Hund sich ausruhen oder sich austoben kann, sind eigentlich ein Muss.
Weiterhin musst Du berücksichtigen, dass eine Radtour für Hunde eine ziemliche Anstrengung darstellt. Die Tiere verbrauchen dann auch deutlich mehr Flüssigkeit als im Haus und verbrennen auch eine Vielzahl an Kalorien.
Und schließlich darfst Du auch nie vergessen, dass eine Radtour der Erholung dienen soll. Ein Ausflug ist also kein Wettrennen, sondern darf – insbesondere im Urlaub – auch gerne mal gemütlicher ablaufen.